TINY: THE LIFE OF ERIN BLACKWELL
Regie: Martin Bell
produziert von Martin Bell & Mary Ellen Mark
Englische Originalfassung
Teilnahme mit gültigem Ausstellungsticket
Wir bitten um Anmeldung unter: anmeldung@westlicht.com
Martin Bells bahnbrechender, Oscar-nominierter Dokumentarfilm Streetwise aus dem Jahr 1984 machte uns mit einer Gruppe obdachloser Jugendlicher bekannt, die sich auf den Straßen von Seattle mit Sexarbeit, Betteln und Drogendeals durchschlugen. Von diesen unvergesslichen Kindern wurde die charismatische und selbstsichere dreizehnjährige Erin Blackwell, auch bekannt unter ihrem Street-Name „Tiny“, zur Protagonistin einer der eindrucksvollsten und langfristigsten Reportagen von Mary Ellen Mark.
Tiny, die ihren Straßennamen wegen ihrer zierlichen Statur erhielt, träumte von einem Leben auf einer Pferdefarm, von Diamanten und Pelzen und davon, zehn Kinder zu haben. Mary Ellen Marks Arbeit an diesem Projekt wurde erstmals 1983 in der Zeitschrift Life und 1988 in dem Buch Streetwise veröffentlicht. In Tiny: The Life of Erin Blackwell schöpfen Regisseur Martin Bell und Fotografin Mary Ellen Mark aus der über dreißigjährigen Beziehung zu ihrer Hauptdarstellerin. Gemeinsam mit Mark reflektiert die mittlerweile vierundvierzigjährige Erin Blackwell alias Tiny, Mutter von zehn Kindern, über ihre gemeinsame Reise, ihren Kampf mit der Sucht und über ihre Träume für ihre eigenen Kinder, auch wenn sie mit ansehen muss, wie diese mit denselben Problemen konfrontiert sind. Aus der Verknüpfung von Marks Fotografien und Bells Filmmaterial aus drei Jahrzehnten entsteht ein ergreifendes, zutiefst einfühlsames Porträt einer Familie, die versucht, sich aus dem Kreislauf des Traumas zu befreien.