Als Rahmenprogramm zu unserer Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“ finden im Jüdischen Museum Wien regelmäßig „Generation Talks“ mit Angehörigen der Zweiten, Dritten, oder auch Vierten Generation zu Themen rund um die Ausstellung statt.
2. Talk
Ilana Lewitan, Malerin und Architektin und jüngstes Kind von Holocaust Überlebenden spricht mit ihren Töchtern Lea und Joelle Lewitan über ihre Familiengeschichte und über Familiengeheimnisse, die sie erst kürzlich auf einer gemeinsamen Reise nach Polen erfahren konnten. Ilana Lewitans Eltern haben den Zweiten Weltkrieg unter schwierigsten Bedingungen im Versteck in Polen überlebt. Nach Kriegsende verschlug es sie nach Deutschland, wo sie eine Familie gründeten und entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, geblieben sind.
In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sich Ilana Lewitan mit ihren Ängsten und ihrem nur bruchstückhaften Wissen um den Überlebenskampf ihrer Eltern in Polen auseinander. Eine ihrer Arbeiten, ein zerschlissener Teddybär aus den vierziger Jahren, der mit einem neuen, scheinbar unversehrten Teddybär zusammengewachsen ist, symbolisiert das transgenerationale Trauma, das bis in die dritte und vierte Generation zu spüren ist. So läßt das schwierige Familienerbe auch ihre Töchter Lea und Joelle nicht los.
Ilana Lewitan
Künstlerin und Architektin
Die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“ ist von 18:00 – 20:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.