In der gegenwärtigen Analyse von Wahlergebnissen, politische Debatten und allgemeinem Sprachgebrauch ist der Befund einer Verschiebung nach Rechts eindeutig. „An der Sprache wird sich alles entzünden“ stellt Thomas Köck in seiner Chronik der laufenden Entgleisungen fest, und sprachliche Entgleisungen sind es auch, die es für Autor:innen zu beobachten und zu kommentieren gilt. Wie lässt sich eine künstlerisch-politische Sprache entwickeln, die ausgrenzende Rhetorik etwas entgegensetzt? Welche Erzählungen können Dramatiker:innen/writers for performance als Alternative behaupten? Welche Allianzen braucht ein Kulturbetrieb, um über nationale Grenzen hinaus solidarisch zu wirken? Wie wirken autoritäre Tendenzen auf die Institutionen, in denen künstlerische Arbeit stattfindet?
Im Zentrum der eintägigen Veranstaltung soll die künstlerische Vernetzung und Zusammenarbeit stehen. Am Vormittag sind vier internationale Autor:innen und Theatermacher:innen – Magdalena Barile, Titilola Dawudu, Mário Drgoňa und Tijana Grumić – eingeladen, ihre Perspektiven und Strategien zu teilen. Der zweite Teil widmet sich in Kleingruppen dem aktiven Austausch angehender Schreibender und ihren Fragen: Wie steht es um die Reflexion politischer Verhältnisse in den Ausbildungsorganisationen? Wie können Künstler:innen für die Zukunft über Ländergrenzen hinweg Räume schaffen, um auf illiberale Tendenzen reagieren?
Ablauf
11:00 Uhr Einführung
11:45 Uhr Input 1: Magdalena Barile, Titilola Dawudu, Mário Drgoňa, Tijana Grumić
13:15 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr Input 2: Tischgespräche betreut von den Studierenden der Sprachkunst, der Fakultet dramskih umetnosti Beograd, der Scuola di teatro Paolo Grassi, Milano und den Hans-Gratzer-Stipendiat:innen am Schauspielhaus Wien 2024/25.
16:45 Uhr Abschlussplenum
Das Symposium findet auf Englisch statt, für Pausen und Verpflegung ist gesorgt.