Einzelausstellung von Elena Kristofor
Die in Odesa, Ukraine, geborene Künstlerin Elena Kristofor präsentiert in ihrer aktuellen Ausstellung „waldein“ in ada (Wattgasse 16/6, 1160 Wien) eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Wald.
“Ich löse mich auf. Ich verliere meine Identität. Ich werde anonym. Dieser Zustand verängstigt und reizt mich zugleich.”, beschreibt Kristofor ihre Erfahrungen im Wald.
Kristofors installative Arbeiten, bestehend aus Fotografien und natürlichen Materialien wie Äste und Rinden, vermitteln eine Atmosphäre der Beklemmung und des Eingeschlossenseins. Die Vertikalität der Bäume, die im Kontrast zur Horizontalität der Steppe und des Meeres ihrer Heimatlandschaft in der Ukraine steht, erzeugt in ihr ein Gefühl der Enge und Bedrückung. Der Wald wird zu einem “Chaosraum”, in dem sie sich verliert und ihre Identität in Frage gestellt wird.
Kristofors Arbeiten sind nicht nur Abbild des Waldes, sondern auch Ausdruck ihrer inneren Zerrissenheit. “waldein” ist mehr als nur eine Ausstellung über den Wald. Es ist eine Reflexion über die menschliche Existenz in einer Welt, die zunehmend komplexer und unüberschaubarer wird. Kristofors Arbeiten konfrontieren uns mit den Gefühlen der Unsicherheit, der Angst und der Suche nach Identität, die uns in einer Zeit des Wandels begleiten.
Elena Kristofor studierte Architektur an der TU Wien sowie Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie stellte unter anderem in Sea World Culture & Arts Center in Shenzhen (China), der Landesgalerie Linz (Österreich), Museum der Westlichen und Östlichen Kunst in Odesa (Ukraine) und Österreichischem Kulturforum in London (Großbritannien) aus. Zuletzt zeigte sie ihre Arbeiten im Rahmen des Festivals „Nomad Spirit“ in der Mongolei sowie im Kunstraum Seestadt in Wien und war für den Kardinal König Preis 2023 nominiert. Elena Kristofor lebt und arbeitet in Wien.