In der Performance AVA vertieft die Choreografin Karin Pauer ihre Auseinandersetzung mit den komplizierten Realitäten des Anthropozäns und macht sie durch verkörperte, kollektive Erfahrungen greifbarer. In Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Eva Engelbert, der Musikerin Rozi Mákó und der Lichtdesignerin Sveta Schwin lädt Pauer das Publikum in einen Raum ein, in dem die Grenzen zwischen aquatischem und terrestrischem Lebensraum, zwischen Luft und Wasser, verschwimmen und sich auflösen.
AVA spürt Verbindungen zwischen dem Körper der Performerin und dem Körper des Ozeans nach und erforscht Narrative der Übersäuerung und der Verschmutzung, die beide gleichermaßen verändern.
Die Arbeit ist auch von einer persönlichen Erfahrung der Künstlerin geprägt, die ihr den Zugang zur eigenen Stimme erschwerte und sie dazu brachte, nach einer erneuten Verbindung mit ihrer inneren Kraft und Stimme zu suchen. Wie können wir lernen, auf die Stimme des Ozeans zu hören?
Durch ein fließendes Beziehungsgeflecht zwischen Mensch und Ozean stimmt uns AVA auf unsere wässrigen Ursprünge und die Erinnerungen unserer Vorfahren ein und erinnert daran, dass unsere Körper – die größtenteils aus Wasser bestehen – tief mit den Weltmeeren verwoben sind. Die Performance ist nicht nur eine Beobachtung, sondern auch ein Eintauchen in die Rhythmen des Ozeans und ein Aufruf, unsere Beziehung zu den globalen Gewässern, die unsere gemeinsame Zukunft gestalten, zu transformieren
„With experiencing comes caring and with caring there’s hope.“ Sylvia Earle
AVA ist Teil des Arbeitszyklus practices for potential futures.