Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Weltmuseum Wien (WMW) und dem privaten Museu de Arte Indígena (MAI) in Curitiba, Brasilien. Die Kuratorinnen Claudia Augustat (WMW) und Julianna Podolan Martins (MAI) setzen die Sammlungen der beiden Museen in einen Dialog, der zeigt, wie sich aus Gebrauchs- und Ritualgegenständen autonome Kunstwerke entwickelt haben.
Ausgehend von der im Westen oft bewunderten Federkunst, kreist die Ausstellung um die Indigene Kunst Brasiliens und deren veränderte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Lange Zeit wurde Schöpfer*innen dieser Kunst jegliche Individualität abgesprochen. Sie galten als bloße Repräsentant*innen ihre Gemeinschaften und Traditionen. So sind etwa in den Sammlungen des WMW die wenigsten Künstler*innen namentlich genannt – anders im MAI, das beinahe alle Künstler*innen mit Namen nennen kann und auch Beziehungen zu ihnen unterhält.
Bemerkenswert sind die visuellen Bezüge, die sich zwischen den unterschiedlichsten Kunstformen entdecken lassen. Sie zeigen, dass die Indigene Kunst Brasiliens – damals wie heute – ein ästhetisches Prinzip ist, das die Welt der Menschen durchzieht und sie mit der ökologischen und spirituellen Umwelt verbindet.
Programm
Begrüßung – Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums Wien
Einleitende Worte – Claudia Augustat, Kuratorin Sammlung Südamerika am Weltmuseum Wien
Ansprache – Julianna Podolan Martins, Museu de Arte Indígena (MAI) in Curitiba, Brasilien
Filmscreening – Expedição KUARUP
Ausstellungsbesuch
Die Ausstellung findet im Rahmen der Klima Biennale Wien statt.
Mit der Vision und Kraft der Kunst treibt die Klima Biennale Wien den Paradigmenwechsel für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten voran. Teilhabe, Kooperation und Bewusstseinsbildung sind die dafür zentralen Werkzeuge. Die Biennale wird neue Ideen in die ganze Stadt tragen, um gemeinsame Antworten auf die Klimakrise zu finden.