Motten, Fledermäuse und Würmer nehmen das Belvedere 21 in Besitz und öffnen Tür und Tor für Häretiker*innen und Hexen: Die erste museale Einzelausstellung von Monster Chetwynd in Österreich verwebt Kunst, Geschichte(n), Theorie, Handwerk und Gemeinschaft zu einer raumgreifenden Arbeit, die speziell für das Haus entwickelt wurde und von Performer*innen aktiviert und belebt wird.
In Chetwynds genreübergreifender Praxis, die Film, Collage, Malerei und Installation umfasst, werden Elemente des Volksschauspiels, der Popkultur und des surrealistischen Kinos miteinander verwoben. Chetwynd ist bekannt für anarchische Bric-a-Brac-Performances mit handgefertigten Kostümen, Requisiten und Bühnenbildern und verwendet dafür meist einfache Materialien, die sich leicht einsetzen und anpassen lassen. Im Zentrum steht der kollektive Entstehungsprozess des Kunstwerks. Chetwynd beschreibt die künstlerische Arbeit als „ungeduldig gemacht“, greift aber auf sorgfältig recherchierte, vielfältige kulturelle Referenzen zurück, die von Christine de Pizan bis Silvia Federici reichen.
Kuratiert von Axel Köhne.
Assistenzkuratorin: Andrea Kopranovic